Programme, die sich speziell nur an Frauen richten, werden häufig sehr unterschiedlich wahrgenommen. Alle Unternehmen haben ein sehr großes Interesse an Gender Diversity, möchten die Unternehmenswelt verändern und mehr Frauen in alle Bereiche ihrer Organisation bringen. Es gibt eine Vielzahl an Unternehmen die hierfür Programme speziell für Frauen aktiv unterstützen und mindestens genau so viele, die dies strikt ablehnen. 

 

Es besteht eine große Angst in Unternehmen, dass diese Programme fehlinterpretiert und missverstanden werden als: 

Eines der Kernelemente die im Zusammenhang mit Vielfalt & Einbeziehung verstanden werden müssen ist Widersprüchlichkeit. 

 

Dies ist ein Paradebeispiel. Wenn wir etwas verändern wollen, dann gibt es eine Reihe von Schritten die wir unternehmen müssen. 

 

Dies kann bedeuten, dass wir auf dem Weg einen speziellen Fokus auf bestimmte Schritte legen müssen. Während im Endergebnis gleichwertige Behandlung und ausgewogene Repräsentation stehen, kann es sein, dass einzelne Schritte auf dem Weg dorthin auch mal anders aussehen können und müssen. 

 

Einbeziehende Führungskräfte kennen den Unterschied und handeln selbstbewusst mit dieser Widersprüchlichkeit.   

Es gibt inzwischen zahlreiche Studien auf dem Markt, die davon sprechen, dass nicht Frauen, sondern die Systeme angepasst werden müssen. 

 

Der Begriff „Frauenförderung“, wie er hinlänglich im Sprachgebrauch verwendet wird, hat zweifelsfrei mit dem Begriff der „Förderung“ einen Geschmack, dass etwas oder jemand weiterentwickelt und gefördert werden soll, um einer bestimmten Vorstellung zu entsprechen.

 

Dies ist eine Terminologie. Natürlich geht es NICHT darum, Frauen an einem männlichen Erfolgsmodell auszurichten und anzupassen. Das ist und war nie das Ziel irgendeines an Frauen gerichteten Programms. 

 

Sich auf solche Diskussionen einzulassen nimmt Zeit und Energien weg, sich mit dem wahren Kern der Sache auseinander zu setzen. 

Während es ebenfalls zahlreiche Studien auf dem Markt gibt, die männliche und weibliche Führungsstärken untersucht haben, ist man sich inzwischen einig, dass Führung per se kein Geschlecht hat. 

 

Führungsstärke ist immer sehr individuell. Die Führungskraft die man (frau) ist, ist der Mensch der man (frau) ist. 

 

Schauen Sie sich im folgenden die unterschiedlichen Elemente an, die in einem Führungskräfte Entwicklungs-Programm eine Rolle spielen. 


Bei der Führungskräfte Entwicklung werden verschiedene Bereiche ausgebildet. Von den verschiedenen, existierenden Modellen ist dies eine Variation des Brainard Strategy Leadership Academy Modells. 

 

Die Basis einer jeden Führungskräfte-Entwicklung findet auf der persönlichen Ebene statt und umfasst die Auseinandersetzung mit dem Selbst und dem Kern dessen, wen wir als Person darstellen. Die Führungskraft die wir sind, ist auch der Mensch der wir sind. Und umgekehrt.  

 

Die nächste Ebene bezeichne ich als die professionelle Ebene. Hier kommen all die Werkzeuge zum Einsatz, um die Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen, die uns befähigen unsere Aufgaben erfolgreich zu erledigen.

 

Das dritte Element ist der Industriebereich & Welt, der auf den professionellen Bereich noch aufbaut und den Horizont erweitert nicht nur auf dass, was innerhalb der eigenen Firma vor sich geht, sondern wie man sich im Wettbewerb verhält und auskennt. Und dieser Kreis zieht sich noch weiter auf die Welt, wenn wir unsere Handlungen nicht nur auf die eigene Industrie beziehen, sondern auch die Nachhaltigkeit und Rolle beachten, die wir im globalen Kontext einnehmen. 

Die persönliche Ebene im Detail

Die Basisgrundlage ist die Erkundung des eigenen Selbst. Für diese spezielle Betrachtung sind besonders zwei Aspekte sehr wichtig, um eine tiefgehende Auseinandersetzung zu gewährleisten: 

Arbeits- und Lebensrealitäten können je nach Gruppenzugehörigkeit sehr unterschiedlich sein. Während die meisten Untersuchungen hierzu für Frauen in der Geschäftswelt vorliegen, gilt dies genauso für Schwule-und-Lesben, Menschen mit Behinderungen und anderen mehr. Es ist damit nicht gemeint andere auszugrenzen, sie in den Mittelpunkt zu stellen oder eine bestimmte Gruppe zu bevorteilen. 

 

Die Tatsache allerdings anzuerkennen, dass es unterschiedliche Realitäten gibt, zollt diesen und ihren Umständen Respekt. Mit voller Bewusstheit spricht man über den „Elefanten in Raum“, denn nur so kann die Geschäftswelt geheilt und transformiert werden.